Schizophrenie und Psychose gelten als ernste psychische Erkrankungen. Gibt sich die institutionelle Psychologie damit modern und vermeidet Begriffe wie „verrückt“ und „krank“, so bleibt die Pathologisierung erhalten. Daher empfinden sich Psychose- und Schizophrenie-Menschen viele Jahre ihres Lebens als „krank“. Psychiater verschreiben Psychopharmaka, Therapeuten wühlen in der Kindheit herum. Der innere Druck und das Leiden dieser Menschen ist kaum zu ermessen. Ärzte und Familie drängen i. d. R. auf Medikamentengabe. Insofern es Kinder und/oder Jugendliche betrifft, ist der Krankheitswert jahrzehntelang zementiert.
Diagnosen und Einschätzungen
Verschlimmert ist dies durch die Sicht der Spiritualität: Da Psychose und Schizophrenie per Diagnose den Krankheitswert bescheinigen, ziehen sich spirituelle Lehrer/Menschen zurück. Ihre Conclusio: Wenn es „krank“ ist, kann es nicht „spirituell“ sein. Andere wiederum betätigen sich in „spirituellen Differentialdiagnosen“ und versuchen Schizophrenie und Psychose von einem spirituellen Erwachen abzugrenzen. Die „Reinheit“ der Bewusstseinsmodelle bleibt damit erhalten, womit der Psychologie indirekt Recht gegeben wird: Psychose und Schizophrenie seien „krank“ und gehören nicht in den spirituellen Olymp.
Was Psychose- und Schizophrenie-Menschen damit erfahren, ist die Rote Karte von zwei Seiten – von Psychologie und Spiritualität. Die eine Seite pathologisiert das Phänomen, die andere stößt sich ab. Gesprochen wird über diese Menschen, nicht mit ihnen. Was sie selbst erleben und erleiden, wie sie die „Halluzinationen“, die Bewusstseinsverschiebungen, selbst einschätzen und beurteilen, bleibt i. d. R. unthematisiert.
Das verborgene Wunder
Was wir (Alltagsmenschen) nicht hören und sehen und verstehen dürfen, ist das Wunder als solches. Aber es ist da. Es versteckt sich in Psychiatrien und wird über die Pathologisierung entwertet und unsichtbar gemacht. Psychose- und Schizophrenie-Menschen sind jedoch Bewusstseinskrieger, die nur insofern „krank“ sind, da ihnen ein normales Leben temporär verunmöglicht ist. Sie „kämpfen“ auf einer Ebene, die sich dem Normalbewusstsein entzieht. Gott und der Teufel werden unmittelbar erfahren. Wundervolle Lichtvisionen wechseln sich mit Einblicke in Höllenwelten ab. Hinzu kommen Besetzungen und das Stimmenhören, wobei negative Entitäten das Selbstvertrauen unterwandern und zu unmoralischen, ja grausamen, Handlungen drängen. Diese Beeinflussung hat nichts mit dem Charakter der Psychose- oder Schizophrenie-Person zu tun. Weiters gibt es Kontakt zu Verstorbenen und Engelwesen sowie alles, was der Psychonautik bekannt ist: Egoauflösung, das Empfinden, auserwählt zu sein, sich selbst als Urschöpfer erfahren, alles und jedes zugleich sein, Führung vom Universum durch Zeichen und vieles mehr.
Eine weitere Schnittmenge gibt es zur Mystik und dem spirituellen Erwachen, bzw. dem Kundalini-Erwachen.
Was im spirituellen Erwachen dezent, im Kundalini-Erwachen verstärkt und in der Psychonautik temporär ist, ist innerhalb der Psychose und Schizophrenie dauerhaft und potenziert. Das Bewusstseinsvolumen ist derart „aufgedreht“, dass die Bewusstseinsverschiebung in andere Dimensionen nicht initiiert werden muss, sondern aus sich heraus geschieht. Es geschieht mit einer Mühelosigkeit, die sich „Suchende“ häufig wünschen. Dies bedeutet für Schizophrenie- und Psychose-Menschen jedoch Leid. Zum Positiverleben gibt es das Negativerleben. Das alltägliche Leben ist phasenweise verunmöglicht und der tiefste Wunsch ist, ein normales Leben führen zu dürfen. Liebe, Karriere, Alltag – alles ist tangiert. So fragt sich der junge Schizophrenie-Mann z. B., ob die Partnerin ihn auch dann noch liebt, wenn er den Verstand komplett verlieren mag, und die Psychose-Frau hat Angst, den Manipulationen der Negativ-Wesen zur Gänze zu erliegen, worauf sie zum Selbstmord gedrängt wird und diesen schlussendlich begeht.
Die Grundsatzfrage, die Psychologie und Gesellschaft hierzu jedoch nicht oder begrenzt stellen, ist: Warum ist es „krank“?
Die Licht- und Dunkelkräfte in Schizophrenie und Psychose
Die Kriege der Schizophrenie- und Psychosemenschen finden in Dimensionen statt, die sich dem Normalbewusstsein entziehen. Sie erfahren die Dunkelkräfte direkt und dauernd. Beinahe täglich müssen sie sich mit den Negativ-Kräften auseinandersetzen. Versymbolisiert ist dies in der „Matrix-Trilogie“. Neo erfährt sich als „auserwählt“, obwohl er es, lt. Orakel, nicht ist. Er kämpft gegen die Agenten, die die Matrix bewachen und er kämpft gegen den KI-Gott als solchen. Schlussendlich opfert er sich und befreit damit Zion und den gesamten Planeten.
Was im Normalbewusstsein Science-Fiction sein mag, ist vor allem im schizophrenen Erleben Wirklichkeit, da die „Agenten“ zumeist als „Geheimdienst“ interpretiert werden. Diese halten den „Helden“ davon ab, zur Wahrheit durchzudringen. Eben das wird in der Schizophrenie direkt erfahren.
Das Bewusstsein darüber, auf welcher Ebene Schizophrenie- und Psychosemenschen tatsächlich „kämpfen“, ist über die Pathologisierung verstellt. D. h.: Der „Wahn“ impliziert Unwirklichkeit und Unwahrheit. Aus diesem Grund gilt das Erleben als verrückt und somit als nicht ernst zu nehmen. Es sei Einbildung, Nonsense etc. …
Insofern Psychose- und Schizophrenie-Menschen dies akzeptieren, nämlich dass ihre Wahrnehmung „Einbildung“ sei, verringern sie nicht nur das Selbstvertrauen sondern gleichzeitig die eigene Stärke. Der Kampf gegen das „Böse“ wird somit auf Nebenplätze verlegt, in denen es gilt, die Vater-Mutter-Beziehung oder anderes aufzuarbeiten. Dort wird das „Böse“ jedoch nicht besiegt.
Die Psychologie bietet Coping-Strategien und Atemtechniken, führt dieses oder jenes auf Internalisierung oder Traumatisierung zurück, doch sie missversteht das eigentliche Geschehen. Psychose- und Schizophrenie-Menschen können in einem anderen Sinn „heilen“, wenn ihnen gezeigt wird, wie sie sich gegen die Dunkelkräfte wehren können. Wenn jedoch deren Existenz therapeutisch verschoben, bzw. geleugnet, wird, kann kein Widerstand geleistet werden.
Wie oben dargestellt, gibt es eine Schnittmenge von Mystik, Kundalini-Erwachen, spirituellen Erwachen, Psychonautik und Psychose und Schizophrenie, wobei eine Skala besteht. Psychose und Schizophrenie befinden sich, bezüglich der Intensität, am äußersten Ende. Nie ist Gott heller, nie der Teufel dunkler. Dass es Gut und Böse so nicht geben darf, wird über die Einstellung, dass einfache Schwarz-Weiß-Schemata die Realität nicht abbilden, zum Klischee degradiert.
Dabei ist es keinem Klischee sondern einer erweiterten, hoch-sensiblen Wahrnehmung geschuldet, dass Gut und Böse direkt erfahren werden können. D. h.: Erst in diesem Bewusstseinszustand ist Gut und Böse derart geklärt, in allen Nuancen ausgefächert, dass es nicht nur sichtbar, sondern „wahr“ wird. Es gibt weder eine Begriffsverwirrung darüber, noch eine Grundsatzdiskussion oder philosophische Erörterungen. Es ist „da“. Über die Sichtbarkeit ergibt sich somit die Notwendigkeit zum „Kampf“. Diese Notwendigkeit ist im Normalbewusstsein obsolet.
Die negative Verbrämung, die insbesondere aus der Psychologie kommt, beeinflusst das Psychose- und Schizophrenie-Geschehen negativ. Therapeuten sprechen in Therapien auch nach Jahren noch von „Fortschritt“, andere pochen auf Psychopharmaka … I. d. R. gelingt es Menschen, die diagnostiziert und jahrelang behandelt worden sind, gar nicht oder erst über 50 sich aus den Dogmen und Therapien zu emanzipieren. Viele erkennen eine Stringenz, die der „Krankheit“ innenwohnt, andere beginnen zu zweifeln, ob wirklich alles eingebildet sei oder Vater und Mutter tatsächlich so viel falsch gemacht haben. Schlussendlich erleben auch andere Menschen keine ideale Kindheit und bilden keine Psychose/Schizophrenie aus. Letztlich können auch psychoaktive Substanzen wie Cannabis, Psilocybin, DMT, Meskalin etc. ähnliche Bewusstseinsverschiebungen hervorrufen. Was der Psychonaut bewusst initiiert, mag wenige Stunden andauern, gilt jedoch nicht als „krank“, sondern als bewusstseinserweiternd …
Aber: Die Negativwertung der Psychologie, Medikamente und fruchtlose Therapien, halten den „Helden“, bzw. die „Heldin“, tatsächlich davon ab, den Krieg zu gewinnen. Sie verstricken sich monate-, jahrzehntelang in der Heilungshoffnung, im psychologisch-therapeutischen Spiel, in Nabelschau, Schattenarbeit, Traumdeutung, Atemübungen, Entspannungstraining, Achtsamkeit und anderem. Die Heilung geschieht jedoch weniger im psychologischen Setting, sondern dann, wenn die Aussicht steigt, den Krieg zu gewinnen.
Dies ist für Psycholog*innen, Psychiater*innen und Therapeut*innen i. d. R. nicht nur ein Denkerschwernis, sondern ein Affront. Wie immer gibt es neben Menschen, die sich primär finanziell bereichern, moralisch intakte Menschen, die tatsächlich helfen wollen. Doch selbst diese kitten eher die Berufsehre, als einem diagnostizierten Schizophrenie- und Psychosemenschen zu helfen, den Krieg zu gewinnen. Letztlich hieße es, den psychologischen Status-Quo aufzugeben und sich direkt auf das Erleben dieser Menschen einzulassen. Es hieße, die „Einbildung“ als Realität nicht nur pro-forma, sondern faktisch anzuerkennen. Dies ist der eine Schritt, den Psychiater*innen und Therapeut*innen i. d. R. nicht gehen. Statt dessen werden psychologische Begriffe eingespeist, die das innerseelische Erleben – den Wahn, die Halluzination – auf psychische Faktoren wie Stress, Traumata, Schuld etc. reduzieren. Dass das Bewusstsein jedoch zu Engeln und Dämonen hinübergreift, weil Engel und Dämonen tatsächlich existieren, wird nicht nur ausgeklammert, sondern auf Fantasie und/oder Paranoia geschoben. Letztlich, so der Tenor, sei die Psyche ohnehin „trickreich“, könne in belastenden Situationen schon mal dieses oder jenes „erfinden“ …
Die Bewusstseinskriege der Schizophrenie- und Psychosemenschen sind damit einmal mehr usurpiert. Dass ausgerechnet die Lehren und Dogmen der Psychiater*innen und Therapeut*innen für diese Menschen das zu überwindende Element sind, ist das Paradox: Diejenigen, die sich anschicken, zu helfen, stehen dem Sieg entgegen.
Wie der Krieg gewonnen wird
Der unbewusste Schizophrenie- und Psychosemensch misstraut seiner Wahrnehmung. Er hat enorme Angst vor wiederkehrenden Episoden. Er hat Angst vor negativen Kräften. Zusätzlich nimmt er Psychopharmaka. Sein Leben ist geprägt von wiederkehrenden stationären Aufenthalten in Psychiatrien. In besseren Phasen wird therapeutische Unterstützung in Anspruch genommen. Es gibt ein Netz um die Krankheit herum, das aus lieben Personen, der Familie und dem Therapeuten besteht. Der größte Wunsch ist, „normal“ sein zu können.
Der unbewusste Schizophrenie- und Psychosemensch ist schamerfüllt. Er spricht nicht gerne über seine Krankheit. Er empfindet sich als „krank“. Psychopharmaka werden als Depot verabreicht oder täglich.
Der bewusste Schizophrenie- und Psychosemensch hat sich psychologisch, therapeutisch und gesellschaftlich emanzipiert. Er weiß aus Erfahrung, dass auch die Psychologie nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Er lässt sich vom Wahrheitsgehalt seiner Wahrnehmung nicht abbringen. Er spricht von Visionen und nicht von Halluzinationen. Er spricht vom Kampf, den er kämpft, ohne sich dafür zu schämen. Er kämpft den Kampf aktiv, denn das ist seine „Mission“. Er kämpft gegen Dämonen und sichert sich die Unterstützung der Lichtkräfte, die jubelnd hinter ihm stehen. Eine verlorene Schlacht ist kein verlorener Krieg. In der Auseinandersetzung mit den Dunkelkräften wächst er und wird stark. Er wird schneller im Denken, Handeln und Fühlen. Er lässt sich von den negativen Kräften nicht mehr manipulieren. Irgendwann hat er sie gebannt. Er ist stärker als sie geworden.
Wo ist Gott?
Davon berührt ist die Gottfrage: wo er ist, wie er ist und wie er erfahren werden kann. Inwiefern Gott persönlich oder unpersönlich ist, absolut oder relativ, darüber diskutieren Theologen und Veda-Gelehrte und viele andere. In der Psychose wird Gott persönlich in allen Varianten erlebt. Das Empfinden, selbst Gott zu sein, geht nahtlos in Konversationen mit Gott über, der als Licht, Stimme oder Energie etc. wahrgenommen werden kann. Der Gott in der Psychose kann ebenso persönlich und unpersönlich sein, sowie sich im Baum zeigen, in den Wolken, als Farbe, Stimmung, in einem Menschen …
Menschen im Normalbewusstsein erleben beim Beten i. d. R. nicht, dass Gott zurück spricht. In der Psychose spricht er zurück. Dies ist jedoch kein innerpsychisches Erleben, sondern tatsächlich eine Entität, die lichtvoll ist. Sie kann als Geistführer, Gott, das Gute, Engel etc. erfahren werden. Der Umstand, dass „Gott“, bzw. dasjenige, das im Selbstverständnis als Gott definiert ist, zurück spricht, ist – spirituell betrachtet – nicht „krankhaft“, sondern wiederum der erhöhten Bewusstseinskraft geschuldet.
Dass dies pathologisiert ist, offenbart nicht nur das materialistische Weltbild der Psychologie, sondern entwertet abermals „Gott“ und „Gottverständnis“ über den Krankheitswert. Die Prämisse lautet: Wenn Gott zurück spricht, ist es krankhaft. Wem das passiert, der hat – sonach – nicht Gott gefunden, sondern ein Problem. Es impliziert weiters: Gott kann nicht erfahren werden.
Vielleicht kann sich der eine oder andere Leser daran erinnern, wie er als Kind gebetet hat. Vielleicht sollte sich ein Wunsch erfüllen. „Lieber Gott, ich möchte morgen in den Tiergarten. Kannst du meiner Mama bitte sagen, dass es morgen losgeht?“
Im Normalbewusstsein spricht niemand zurück.
Im erhöhten Bewusstsein spräche Gott zurück. Er würde antworten: „Ja, ich kann ihr den Impuls eingeben. Aber wenn sie Nein sagt, dann ist das ihr freier Wille. Ich liebe auch deine Mutter und ihren Willen. Ich werde sie zu nichts zwingen.“
Vermutlich hätte sich jeder nicht nur eine Wunscherfüllung, sondern eine Antwort gewünscht.
Psychose-Menschen haben eine Nonstop-Verbindung zu „Gott“, weil ihre energetischen Kanäle erweitert und sie sensibel genug sind, um die „Antwort“ empfangen zu können. Ich erinnere an dieser Stelle an oben erwähnte Skala: Psychose und Schizophrenie kennzeichnen unter dem spirituellen Erwachen, dem Kundalini-Erwachen, der Mystik und der Psychonautik lediglich das am stärksten verschobene Bewusstsein. Abgrenzungen scheitern schon darüber, dass auch normale Menschen oder spirituelle Menschen Fremdenergien, Besetzungen erleben können. Je mehr jedoch die Seele erwacht, je lichtvoller sie wird, umso deutlicher durchschaut sie das Erdendasein, Maya (die Matrix) und die Spiele darin. Je lichtvoller die Seele wird, umso stärker wird sie von den Dunkelkräften attackiert. Am stärksten attackiert sind Psychose- und Schizophrenie-Menschen.
Gotterfahrungen können in Nahtoderfahrungen, in mystischen Schauungen, über ein Kundalini-Erwachen, in der Meditation oder mittels psychoaktiver Substanzen – insbesondere DMT – erfahren werden.
Da das Bewusstseinsvolumen der Psychose- und Schizophrenie-Menschen derart erhöht ist, erleben auch sie Gotterfahrungen und/oder direkte Gespräche mit Gott. Somit ist Gott erfahrbar.
Empathie von Therapeuten und Psychiater
Insofern Psychotherapeuten und Psychiater*innen von konventionellen Diagnoseschemata und Therapiemethoden abrücken möchten, stellt sich die Frage natürlich-menschlicher Empathie. Dieser Absatz richtet sich an Personen, die psychologisch geschult sind. Schizophrenie und Psychose sind abseits konventioneller Definition nichts, was nicht auch „menschlich“ nachvollziehbar wäre. Es reicht, sich eine Arena vorzustellen. In den Rängen sitzen lichtvolle Wesen, Engel und leuchtende Entitäten. Die Arena ist gefüllt. In der Mitte steht ein Junge oder ein Mädchen, der/das noch nicht weiß, was gleich auf ihn/sie zukommt. Es öffnet sich ein Tor und heraus kommt ein Dämon, dreimal so groß, wie der Teenager. Damit hätte er/sie nicht gerechnet. In der Not wird ein Stein ergriffen. Und im ersten Kampf wird der Teenager, der noch nicht weiß, dass er/sie einer der besten Gladiatoren werden soll, den die Welt je gesehen hat, aufs Ärgste zusammengeschlagen.
Das passiert im nächsten und übernächsten Kampf. Er/sie wird davon überfallen, ist von der Situation überfordert und erlebt nichts anderes, außer Furcht und Schmerz.
Aber die Engel und Lichtwesen jubeln und feuern den Kämpfer/die Kämpferin an. Er/sie lernt dazu. Kampf um Kampf wird herausfordernder, leidvoller, wilder … – und jeder Kampf ist anders. Ist ein Dämon brutal, ist der nächste trickreich und manipulativ und der übernächste so groß und furchtbar, dass die Seele bis ins Mark erschrickt. Aber irgendwann, schlussendlich, ist der Kampf erfolgreich.
Wer sich hineinfühlen möchte, kann die Ängste nachfühlen. Es handelt sich um eine Übermacht. Dieser Kampf hört niemals auf. Er findet täglich statt und hört erst dann auf, wenn er/sie nicht mehr mit schlotternden Knien in der Arena steht, sondern sich zu wehren versteht. Dieser Kampf kann jahrelang dauern. Der Leidfaktor ist enorm.
Das Hilfreichste, was nahestehende Personen, Therapeuten, Ärzte etc. tun können, ist, die Verbindung zu den Lichtkräften zu stärken und dem „Kämpfer“ zu sagen, dass dies sein Training sei. Je schneller er/sie lernt, umso besser ist es. Das Schlimmste, was Personen, Therapeuten etc. tun können, ist, auf Psychopharmaka zu bestehen, Achtsamkeit zu empfehlen, mit Humor gegenzusteuern, Entspannungsübungen mit Save-Space einzuüben etc. …
Es handelt sich – um im Bild zu bleiben – um einen Kampf. Wer sich in der Arena entspannt oder ein Witzchen macht, wird besiegt. Die Ängste sind „real“.
Nicht hilfreich ist, das Erleben zu pathologisieren, die Wahrnehmung als „Gehirnspuk“ zu degradieren, darüber zu lächeln, es als absurd abzutun und/oder Druck aufzubauen. Druck wird z. B. darüber gemacht, dass Psychose- und Schizophrenie-Menschen zur Tabletten-Einnahme gedrängt werden, dann andernfalls würden sie ganz „schlimm“ enden oder nicht mehr am Leben partizipieren können. Dies ist – um im Kontext zu bleiben – als Entwaffnung zu verstehen.
Entwaffnung ist weiters, die Stimmen als „eigene Gedanken“ zu definieren und auch nach Jahren von „Fortschritt“ zu sprechen, weil die Mutter-Beziehung einmal reflektiert worden ist, wenn doch in Wahrheit der nächste Dämon schon ante portas steht. Dieser ist „real“, jedoch auf einer Bewusstseinsebene, die dem Normalbewusstsein nicht zugänglich ist. Es ist nicht hilfreich, einen „Dämon“ als Gedankengebilde zu betrachten, der sich dann neutralisiert, wenn der „Gedanke“ keine Beachtung erfährt. Es ist nicht hilfreich, Achtsamkeit zu üben.
Statt dessen ist Schnelligkeit wichtig. Stärke. Bewaffnung. Und das unbedingte Ja zum Erleben dahingehend, dass es sich um keine Fantasie-Realität handelt, sondern um eine tatsächliche: Sei es der „Geheimdienst“, der Dämon oder die negativen Stimmen.
Was – im Westen – als Psychose und Schizophrenie definiert ist, ist die Bezeichnung für ein schnell drehendes Bewusstsein. Es kann ein spirituelles Erwachen an sich schon herausfordernd sein, was ich persönlich am eigenen Leib erlebt habe und was in Kundalini-Biographien – siehe Gopi Krishna – nachgelesen werden kann. Ein spirituelles Erwachen ist kein Segeltörn zu Gott.
Noch weniger sind es Psychose und Schizophrenie. Die Auseinandersetzung mit dem Bösen, mit Dämonen, sind Elemente davon. Wer dies meistert, geht durch eine harte Schule, meistert jedoch letztlich die „Aufgabe“. Die Aufgabe besteht nicht darin, ein unbeschwertes Leben zu führen, sondern im Kampf zu bestehen. Die Aufgabe lautet, die Bewusstseinskriege zu führen.
Hinweise:
1. In diesem Artikel ist gegendert, weil ich im Blog schon seit 2017 gendere und ich das Schema beibehalte. Ich bin mir der LGBTQ-Bewegung und der damit einhergehenden polit-ideologischen Vereinnahmung der Sprache bewusst. Dennoch halte ich das Schema bei.
2. Inwiefern Psychopharmaka helfen oder schaden, dürfen Betroffene selbst beurteilen und herausfinden.
3. Der hier vorgestellte Inhalt stammt aus Gesprächen/Briefen mit Betroffenen, die mich seit 2017 angeschrieben haben. Viele Psychose- und Schizophrenie-Menschen wünschten sich eine spirituelle Einschätzung ihrer Disposition. Nach und nach erkannte ich Muster in ihren Inhalten, Lebensläufen und Schilderungen und fand zu einem tieferen Verständnis. Daraus erarbeitete ich obigen Artikel.
Zur Psychologie und Psychotherapie möchte ich anmerken, dass sie, im Vergleich zu spirituellen Traditionen, vergleichsweise jung ist. Sie entstand Ende des 19. Jahrhunderts. Spirituelles Wissen ist Jahrtausende alt. Wer sich für Psychologiekritik interessiert, kann Prof. Dr. Albert Krölls Publikation mit dem Titel „Kritik der Psychologie: Das moderne Opium fürs Volk“ lesen.
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Warum genderst du? In meiner Welt ist das satanisch.
Entstigmatisierung ist gut; Entpathologisierung nicht. Ich bin schizoaffektiv und aus meiner Sicht ist es eine Krankheit.
Anthony William sagt, dass während einer Manie (und eventuell auch Psychose) elektrische Signale im Hirn auf Schwer- Leicht- oder Halbmetalldepots treffen und das Gehirn erhitzen bis es physischen Schaden erleidet.
Wer wissen will, wie sich eine Psychose anfühlt, kann meinen Bericht lesen. Ich verwende eine Drei-Farben-Technik, um es für den Leser nachvollziehbar zu machen:
auf http://www.oneirobauten.de gehen und die Suchfunktion nutzen: „Liebe deinen Nächsten nicht wie dich selbst, liebe dich wie deinen Nächsten.“
Hallo Uwe!
Herzlichen Dank für deinen Kommentar. 🙂
Ich gendere schon, seit ich den Blog betreibe. Das war seit 2017, noch bevor die Transgender-LGBTQ-Bewegung propagiert wurde. Um dem Blogschema treu zu bleiben, gendere ich weiter.
Anthony Williams hat sich, meiner Wahrnehmung und Erfahrung nach, in vielen Dingen geirrt. Vor allem seine Darstellung zur Lyme-Borreliose-Krankheit ist nachweislich falsch.
Was deine Disposition betrifft, so wünsche ich dir von Herzen alles Liebe! 🙂
Liebe Grüße,
Tanja
Ich stimme dir weitgehend zu, allerdings können Medikamente und Therapie auch einen Wert haben. Weil man kann auch den Kampf verlieren. Dann ist es besser, weggetreten zu sein als z.B. gewalttätig zu werden oder die Familie zu ruinieren. Das ist dann auch ein Sieg, weil man Rücksicht nimmt.
Es gibt ja die Philosophie, dass Gott nur zu bewältigende Hindernisse oder Gegner zulässt, oder dass der Satan nur so viel Macht über einen hat, wie man es zulässt. Ich bin da skeptisch. Ich denke, dass der Wille Gottes komplexer ist und dass z.B. ein (zeitweiser) Sieg Satans durchaus eingeplant ist.
Hallo Wolfang!
Herzlichen Dank für deinen Kommentar. 🙂
Grundsätzlich hängt es bei Psychopharmaka immer von der Person ab, inwiefern diese wirken oder schaden. Vor allem Langzeiteinnahme kann problematisch sein.
Leider ist die Idee, dass Gott nur das zulässt, was zu bewältigen ist, ein populäresoterisches Klischee. Es gibt unermessliches Leid auf der Welt. Folter, sexuellen Missbrauch, entsetzliche Krankheiten etc. … Manche Menschen verzweifeln, weil sie das Leid nicht mehr ertragen und begehen Selbstmord. Der Umstand, dass Selbstmorde geschehen, widerlegt die Idee, dass Gott nur das zulässt, was ertragen werden kann. (Aus diesem Grund geschehen erneute Reinkarnationen etc. …)
Lieber Gruß!
Tanja
Bei mir hinterlässt dein Artikel einen zwiespältigen Nachgeschmack. Ich stimme in vielen Punkten zu, jedoch betrachte ich im Gegensatz zu dir psychische Erkrankungen eben doch auch als Erkrankungen. Vom spirituellen Gehalt mancher transpersonaler Erfahrungen während psychischer Erkrankungen mal abgesehen leidet der Verstand bzw das einzelne Ego des “ Erkrankten an einer inneren Zerrüttung bzw an einem Ungleichgewicht zwischen den unterschiedlichen Seelenanteilen. Es ist auch schwierig sämtliche psychischen Erkrankungen generell zu betrachten, da muss man wirklich sehr stark differenzieren denke ich. sicherlich ist die Art und Weise der Psychotherapie bzw Psychiatrie die Psyche zu betrachten sehr begrenzt und diese Grenzen müssten erweitert werden. Sowie auch die Behandlungsmöglichkeiten in einem spirituellen Kontext gesehen werden müssten. Da befindet sich aber einfach das Bewusstsein der Behandler bzw der Wissenschaft noch in den Kinderschuhen…. und insofern sind moderne Medikamente,- die sich doch sehr von dem unterscheiden was vor 40 50 Jahren in der Psychiatrie angewandt wurde- meiner Meinung nach erstmal nicht die schlechteste Wahl um unmittelbares Leid zu lindern und die Menschen in ihren irdischen Kontext zurückzuholen. Dies mit der Einschränkung dass es auch nicht bei allen Formen von psychischen Erkrankungen möglich ist zur Zeit. Da bestehen die besten Chancen bei akuten Psychosen bzw Manien. Ich selber habe Erfahrungen in der Psychiatrie die 40 Jahre zurückliegen, insofern weiß ich doch recht gut wovon ich spreche und habe mich auch im Nachgang mit meinen eigenen erschütternden Erfahrungen auseinandergesetzt. Inwieweit der einzelne Mensch in seinem Prozess seelischer Erschütterungen bzw seelischer Brüche vorankommt hängt ganz stark vom individuellen Schicksal bzw vom eigenen Willen der einzelnen Person ab ….dabei die schulmedizinische Herangehensweise generell zu verdammen führt in eine Sackgasse, ebenso wie schizoide oder paranoide, oder psychotische Zustände generell als spirituelle Erfahrungen zu verharmlosen. Eine neue Sichtweise auf die Psyche ist natürlich dringend geboten, aber es hilft keinem psychisch Kranken ihm zu sagen dass er spirituelle Erfahrungen macht. Das ist eine Binsenweisheit -wenn das Leid so groß ist, der eigene Kontext zur Welt aus den Fugen geraten ist, und oder die eigene Person in der Materialen Welt nicht, oder nur sehr sehr eingeschränkt lebbar ist. Die Grenzen zwischen spirituellen Erfahrungen, und seelischen Brüchen bzw Einbrüchen sind sehr fließend deshalb ist es auch schwer da mit fixen Urteilen heranzugehen. Ich finde das Thema zu vielschichtig als dass man es in einem Artikel abhandeln könnte. Nichtsdestotrotz finde ich deine Initiative sehr gut da eine Diskussion aufzumachen. Jedoch sollte man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten,… egal um welches Kind es sich dabei handelt. Dies sollte die Richtschnur und die Konsequenz aus jeglicher Betrachtungsweise eines komplexen Problems bleiben.
Hallo Urs!
Lieben Dank für deine Meinung. 🙂
Ich zitiere dich: “ … es hilft keinem psychisch Kranken ihm zu sagen, dass er spirituelle Erfahrungen macht.“
Eben hier irrst du. Seit 2017 helfe ich Psychose- und Schizophreniekranken mit exakt dieser Sichtweise. Ich selbst habe ein Kundalini-Erwachen erlebt und Psychonautische Erfahrungen gemacht und beschäftige mich seit 2012 mit Spiritualität. Was du als „Binsenweisheit“ definierst, ist die nicht-progressive Haltung der Psychologie zu Spiritualität und Religion im Allgemeinen. Wiederum wird paternalistisch auf Psychose- und Schizophrenie-Menschen hinab doziert, ohne diese Menschen selbst dazu befragen, ob sie ihre Episoden/Phasen selbst als spirituell betrachten oder nicht – und welche Gültigkeit diese Erfahrungen für sie haben. Ich sprach im Artikel von der „Stringez“, die Psychose- und Schizophrenie-Menschen i. d. R. erleben – auch wenn diese erst nach Jahren sichtbar wird.
Wem die psychiatrisch-schulmedizinische Intervention hilft, dem sei es belassen. Wer jedoch in ein anderes Selbstverständnis von seiner „Krankheit“ hinein wachsen möchte, dem sei es ebenso belassen. 🙂
Lieber Gruß!
Tanja
Liebe Tanja, ich finde das Thema wirklich sehr spannend. Und ich war sehr gespannt auf deine Antwort . Vielleicht sollte für sich jeder in Betracht ziehen dass er nichts weiß…. . Beziehungsweise nur einen kleinen Ausschnitt -nämlich den seines eigenen Realitätstunnels. Dann braucht man auch nicht so sehr für seine „Wahrheit “ zu kämpfen. ich kann dir deine Sichtweise nicht absprechen-aber ich bin überzeugt davon dass sie nur einen Bruchstück der Wahrheit ist und vieles nicht in Betracht zieht. Weil du hier eine Theorie bzw ein Konstrukt aufbaust…. und dieses möchtest du dir natürlich bestätigen, also auch verteidigen und anscheinend auch bestätigt bekommen… also wird Kritik daran-die meinerseits einfach nur eine Erweiterung und Ergänzung darstellte- von dir als paternalistisch und belehrend abgeurteilt. Ich finde es sehr schade dass es Dir nicht möglich ist mit mir zu kommunizieren ohne von vornherein Bewertungen und Urteile zu verwenden und mich damit abzuwerten.. Ich greife nicht dich als Person an und ich habe Respekt vor deiner Sichtweise. Nichtsdestotrotz finde ich deine Theorie eben auch nur eine Theorie. Und jede Theorie beinhaltet in sich immer auch das Gegenteil und ist immer nur ein kleiner Splitter im Kaleidoskop des Ganzen. Du führst deine spirituelle Entwicklung an in deiner Antwort -das ist wunderbar. Das soll aber doch kein Wettstreit sein oder? Auch ich beschäftige mich mit Spiritualität seit über 40 Jahren, ich habe viele interessante Menschen kennengelernt auf dem Weg und sehr viele Erfahrungen gemacht die nicht alltäglich sind…. sagen wir es mal so. Das Leben ist mein Buch. Wie ich schon sagte habe ich selber Erfahrungen in der Psychiatrie gemacht. Und ich habe mit vielen Menschen Kontakt gehabt die Grenzerfahrungen hatten, und ebenfalls auch in der Psychiatrie waren bzw die wegen psychischer Störungen in Behandlung waren und sind. Ich spreche nicht von irgendwelchen Theorien sondern von meiner eigenen Anschauung und Erfahrung. Dies nur noch mal als Ergänzung zu meinem ersten Post. Und noch einmal.: Das Thema „psychische Erkrankungen“ ist dermaßen vielschichtig dass du es nicht mit einem noch so gut gemeinten Ansatz wie deinem Artikel abdecken kannst. Deshalb wäre es wirklich hilfreich wenn Du offen für Anregungen und eine echte Diskussion bist. Ich erlebe und erlebte Menschen in psychischen Ausnahmezuständen sehr unterschiedlich. Aus meinen eigenen Erfahrungen und den Berichten anderer überwiegt das erleben der eigenen Verrücktheit als ver- rückt… sozusagen zur Seite gerückt. Dabei das Wort Krankheit zu verwenden ist keine Stigmatisierung und kein Makel -sondern kann auch mal ein rationaler und vernünftige Ansatz sein-denn Menschen die krank sind können oft auch wieder gesunden. Verrücktheiten können spirituellen Gehalt haben aber auch Wahnbilder erzeugen die keinerlei Realität haben , sondern dem eigenen Ausnahmezustand entspringen. Deshalb finde ich es wichtig da noch tiefer zu gehen und nicht pauschal zu sagen dass Psychotiker einfach nur spirituelle Erfahrungen machen und all diese Erfahrungen die sie machen real sind. Dies kann eventuell auch verheerende Auswirkungen haben. Ich denke dass beides gleichzeitig existiert. ich denke dass es Krankheitszustände gibt und gleichzeitig auch spirituelle Kämpfe. Gleichzeitig wäre es vermessen zu suggerieren dass jeder Form von z.B Schizophrenie heilbar ist wenn man ihn als spirituellen Kampf ansieht. Es gibt Zustände die keine lineare Entwicklung bzw Weiterentwicklung werden, sondern mit denen man einfach leben lernen muss. Der eigene Wille und das eigene Bewusstsein ist entscheidend für einen anderen Umgang mit sich selbst , um zumindest aus dem Opfer Bewusstsein herauszukommen. Von außen ist der Einfluss begrenzt-ich denke Empathie ist ein ganz großer Schlüssel. Vielleicht kann man an dem Punkt weitersprechen. In der Hoffnung auf etwas mehr… liebe Grüße
Hallo Urs!
Lieben Dank für deinen Kommentar, aber ich habe nicht die Zeit, um hier Diskussionen zu führen.
Wie gesagt schreibe mir seit 2017 immer wieder Psychose- und Schizophrenie-Menschen, die eine spirituelle Einschätzung ihrer Disposition wünschen.
Zu obigem Artikel erreichen mich per Mail viele Zuschriften von Menschen, die so klingen:
„als Betroffene bin ich sehr am neoterischem Bewußtsein interessiert – ich fühle mich von deinem Bericht sehr angesprochen und finde mich darin ENDLICH wieder…
Sehr gerne hätte ich entsprechendes Buch – siehst Du eine Möglichkeit?“
Das Feedback ist also, dass sich die Menschen verstanden fühlen. Damit ist mein „Soll“ erfüllt.
Alles Liebe!
Tanja
Geht an Urs: Echt jetzt? Dein vernünftiger, rationaler Ansatz bezüglich Psychologie ist für mich eine reduzierte Sichtweise. Vielleicht solltest du den Artikel noch mal lesen, du kommentierst am Thema vorbei. Irgendwann, wenn man in der Spiritualität fortgeschritten ist, kann man über die Psychologie sowieso nur mehr noch den Kopf schütteln!
Hallo Urs!
Leider kann ich deine Sichtweise nicht teilen.
Mir wurde eine Psychose attestiert, obwohl es sich bei mir um ein spirituelles Erwachen gehandelt hat. Mein Aufenthalt in der Psychiatrie hat alles nur noch schlimmer gemacht. Wenn ich damals schon das Wissen gehabt hätte, das ich heute habe, wäre mir vieles erspart geblieben.
Ich finde mich in Tanjas Artikel zu 100 Prozent wieder und freue mich, dass es endlich jemanden gibt, der hierzu Stellung bezieht.
LG, Maria
Hallo Tanja!
Ich habe deinen Artikel sehr genossen!
Psychose ist dasselbe wie ein Trip, nur dass er länger dauert. Ich habe meine Psychose nur mit Akupunktur behandeln lassen. Nach drei Monaten war der Spuk vorüber. Keine Medis, keine Psychiatrie, keine Therapie. Geht auch ohne!
Und ja, bei mir waren spirituelle Komponenten dabei. Ich hatte das Glück, dass die Akupunkteurin mir nichts ausredete. Ich erzählte ihr von meinen Erlebnissen in der Psychose und sie grub nicht in meiner Kindheit herum oder machte mir weiß, das alles nur in meinem Kopf stattfand. Ich hatte Glück!
Danke für dein Engagement!
Herzlichst! Martin
Ich finde die Darstellung der psychotischen Inhalte hier zu einseitig.
Wie sieht denn der Kampf gut gegen böse aus, wenn der Betroffene glaubt, dass nahezu alle Menschen in seinem Umfeld ihm Böses wollen und er Opfer einer scheinbar riesengroßen Verschwörung ist, die so gut wie alle Menschen, denen er bislang vertraute, umfasst. Er ist dann der einzig gute und unschuldige Mensch und alle anderen sind die Bösen? Wenn er glaubt, er würde technisch komplett überwacht, hätte keine Privatsphäre mehr, fühlt sich verraten und komplett allein. Und vor allem, er sucht nach dem Sinn hinter dem Ganzen und sucht verzweifelt nach Antworten, nach Erklärungen, warum sich alle gegen ihn verschworen haben. Natürlich kann keiner aus seinem engen Umfeld ihm eine zufriedenstellende Antwort geben. Weil sich ja keiner gegen ihn verschworen hat. Und Antworten, die seine Sicht und seine Wahrnehmung entkräften wollen, lassen ihn nur noch stärker an allem zweifeln. Immerhin sieht er ja was er sieht und spürt (Intuition) was er spürt und er WEISS, dass seine Wahrnehmung stimmt. Dessen ist er überzeugt. Und so irrt er immer mehr als misstrauischer, einsamer Wolf umher, immer auf der Hut und immer unglücklicher.
Was soll daran positiv und nicht-pathologisch sein? Nichts. Im Gegenteil. Die Psychose entfremdet den Betroffenen von allen ihn liebenden Menschen und wirkt zerstörerisch auf seine bestehenden Beziehungen.
Hallo Nervv!
Herzlichen Dank für deinen Kommentar. 🙂
Wie immer ist ein Artikel ein Artikel und kein Buch. Selbstverständlich gibt es mehr dazu zu sagen und zu wissen.
So hat der Zen-Buddhist und spirituelle Lehrer Alan Watts sich mehrmals zu Schizophrenie und Psychose geäußert, bzw. die Therapie-Methoden aus Psychiatrie und Psychotherapie kritisiert.
Auch gibt es einen TED-Talk von Phil Borges mit dem Titel „Psychosis or Spiritual Awakening“.
Beide hier genannten Speaker kannst du googeln, bzw. nachrecherchieren.
Sehr erhellend ist weiters der Vortrag von Dr. James Davis, der die Dynamiken und Mechanismen von Psychiatrie, Pharma und Fehldiagnosen darstellt. Dies verlinke ich dir, und allen, die es interessiert, hier: https://www.youtube.com/watch?v=-Nd40Uy6tbQ
Der Artikel versucht eine andere, neue Sichtweise vorzustellen. Wie immer, wenn etwas Neues in die Welt kommt, stößt es auf Widerstand. Wer dennoch tiefer in das Thema einsteigen will, kann sich an oben genannte Speaker und den verlinkten Vortrag halten.
Lieber Gruß,
Tanja