Was man heutzutage lesen/wissen soll, wenn doch die (Frei-)Zeit so knapp ist? – Das fragt man mich ab und zu.
Ich nenne mit erster Priorität immer Noam Chomsky, nachfolgend Albert Camus, Alan Watts, Dr. Rainer Mausfeld und die Bhagavad Gita. Selbstredend gibt es noch eine Unzahl an anderen lesenswerten Büchern/Autoren. Doch wenn die (Frei-)Zeit so knapp ist, ist mit obigen Autoren ein gewisses „Must Have“ gegeben …
Das sind meine Empfehlungen. Das Feedback zu diesen Büchern nach der Lektüre ist überwiegend positiv, doch manchmal klingt es auch so: „Versteh ich nicht.“ (Nicht verstanden werden die Buchinhalte und Denkhaltungen der Autoren.)
Generalisiert man das „Versteh ich nicht“ (auf die Gesamtbevölkerung), wird die Diskrepanz offensichtlich: Wenn die mentale Potenz für ein gewisses Wissen nicht gegeben ist, wenn Inhalte nicht „verstanden“ werden (können), wenn Textabschnitte nicht begriffen und aufgenommen werden können, dann ist dies m. E. nach nicht das Versagen des Einzelnen, keine naturgegebene Dummheit, sondern eine Fehlleistung des Schul- und Bildungssystem, eventuell eine verstaatlichte Verdummungs-Agenda …
Jeder kann (oder könnte) Albert Camus, Dr. Rainer Mausfeld, Alan Watts, Noam Chomsky und die Bhagavad Gita begreifen/verstehen, nicht, weil er sich ausreichend Zeit nimmt und sich hinlänglich bemüht, sondern wenn in seiner Bildungs- und Schulzeit ein gutes Fundament zum eigenständigen Denken und Aufnehmen von Inhalten geschaffen worden wäre.
Für mich, als Vielleserin und ehemalige Buchhändlerin, ist ein Feedback wie „Versteh ich nicht.“ natürlich ernüchternd. Wenn meine Mindestempfehlungen, fünf Bücher, die jeder innerhalb eines Jahres lesen könnte, nichts bewirken, weil sie schlichtweg nicht verstanden werden, dann brauche ich mit Jane Roberts, Abd-Ru-Shin, Terence McKenna, Stanislav Grof, Patanjali, Carlos Castaneda, Robert Monroe, Georges I. Gurdjieff, Rudolf Steiner, Charles Leadbeater, Franz Bardon, Dion Fortune usw. gar nicht erst anzufangen.
Warum ist Lesen so wichtig?
Selbstredend bietet das Netz an sich sowie die Hülle und Fülle an Youtube-Kanälen einen guten Wissensinput. Aber Lesen motiviert zum eigenständigen Denken, weil man nicht nur Ausschnitte erhält. Ein ganzes Buch bietet mehr als fragmentiertes Wissen, das scheibchen- und häppchenweise via Social-Media, in Artikelform oder pauschal im Netz zu finden ist.
Wer liest, geht voran – und ist nicht nur Follower eines Kanals oder Liker einer Seite. Wer liest, bildet sein Bewusstsein selbstständig und lässt sich nicht nur „influencen“. Wer liest, ist sein eigener Influencer.
Zudem halte ich Lesen heutzutage für äußerst essentiell, wenn es darum geht, sich eine profunde Meinung zu einem gewissen Thema zu bilden. Dass in Facebook sog. Meme sehr beliebt sind, kann ich nachvollziehen. (Ein „Mem“ ist ein Bewusstseinsinhalt, zum Beispiel ein Gedanke, der in Facebook mittels Bild und kurzem Text zu einem mehr oder minder bewusstseinsbildenden Ergebnis führt.) Meme eignen sich ob der Kürze zum Teilen und erzeugen häufig eine schnelle, emotionale Reaktion: Ein Lachen, ein Schmunzeln oder ein Aha … Seltenst jedoch wirkt ein Meme lebensverändernd. Mir ist bis jetzt noch kein Mensch begegnet, der von sich behaupten konnte, dass ein Social-Media-Meme ihn derart tief beeindruckt hatte, dass er sein Leben verändert hätte oder dass es ihm persönlich, bei einem bestimmten Problem, sehr geholfen hätte. Bücher jedoch können diesen Effekt erzeugen.
Social-Media versus Bücher
Ich behaupte: Ein gutes Buch, sei es ein Roman oder Sachbuch, ersetzt 24 Stunden Facebook, zwei Stunden Ärger mit Trollen/Hatern und eine Stunde Ärger (oder Zeitverschwendung) mit sinnlosen Kommentaren, die man selber zum besten gibt, von anderen mitliest oder ungefragt an den Kopf geworfen bekommt. Darüber hinaus entsteht beim Lesen eines Buches nicht nur eine Meinung sondern Wissen.
Ein Buch zu lesen zieht nicht nur von Social Media ab, hinein in den Offline-Modus, sondern sorgt dafür, noch während andere sich im Meinungsdschungel tummeln, dass man selbst etwas für sein eigenes Bewusstsein tut.
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Danke Tanja für den Artikel! Mir fällt bei mir selbst auf, dass ich weniger lese, seit es social media gibt. Dabei ist es so wohltuend, in Ruhe ein Buch zu lesen. Inzwischen nehme ich mir wieder regelmäßig Zeit dafür. Danke für deinen Impuls!
Liebe Grüße
Angela
Hallo Angela!
Lieben Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass du dir noch Zeit zum Lesen nimmst. 🙂
Lieber Gruß,
Tanja