Gedankenformen, von Charles W. Leadbeater, respektive von Annie Besant, ist eine Abhandlung über die mannigfaltigen Ausbildungen, Auswirkungen und Entstehungsmechanismen von Gedanken. Erschienen in der Edition Adyar, handelt es sich um klassisches Grundlagenwissen der esoterischen Literatur.
Rezension: Gedankenformen – Charles W. Leadbeater
Gedankenformen von Charles W. Leadbeater (1847 – 1934) ist ein sehr niveauvolles Werk, das weit abseits esoterischer Wohlfühlliteratur steht. Ich persönlich betrachte es eher als Lehrwerk, denn als „Erbauungsliteratur“. Minutiös werden die Auswirkungen der Gedanken, die Schwingungen, die Bedeutung der einzelnen Gedanken und ihre Formen erläutert. Diese Darstellung knüpft sich eng an die Theosophie bekannter Größen wie Helena Blavatsky, Annie Besant und Charles W. Leadbeater selbst, ehemals Propagator von Jiddu Krishnamurti.
Es ist daher die Lektüre kein „Nebenbei“, sondern verlangt etwas Vorwissen (aus der Theosophie) und echtes Interesse. Da die wenigsten Menschen die Auswirkungen ihrer Gedanken als Form wahrnehmen können, ist die akkurate Veranschaulichung der Denkprozesse und Denkauswirkungen in diesem Buch umso interessanter. Zahlreiche Bilder (Farbtafeln) im zweiten Teil des Buches zeigen Denkformen auf wie „Liebe“, „Begierde“, „Selbstverleugnung“, „Intellekt“, „Eifersucht“, „Zorn“ usw. – es ist also alles, was ein Mensch denkt, ein für den hellsehenden/sensitiven Menschen als farbige, spezielle Form sichtbar, und diese farbigen Formen, die teils seltsam, schön, bizarr aussehen, sind in diesem Buch dargestellt.
Angenehm ist, dass die in der Populäresoterik gängige „Schlachtung des Verstandes“ hier holistischer betrachtet wird. Es kann kaum ein „bedeutender“ Gedanke ohne Gefühl gedacht werden, es sei denn, es handelt sich um eine pure Denkleistung, um eine „Rechenleistung“, die auch ein Computer zustande bringt, wie etwa bei einer mathematischen Operation wie 2 + 3 = 5.
Aus dieser Anschauung heraus kommt dem rechten Denken, der Gedankenschulung, eine Bedeutung zu, die weit über Positives Denken hinaus geht, nämlich eine Bedeutung, die die Erkenntnisfähigkeit im Allgemeinen zu schulen sucht, denn nur „rechtes“ Wahrnehmen schafft „rechtes“ Denken, schafft einen „rechten“ Verstand und darüber hinaus die „rechten Gedanken“. Hierüber sind auch Zirbeldrüse, DMT und das Dritte Auge betroffen.
Mein Fazit: Ein sehr reifes, jedoch komplexes Werk, das tief in die Thematik der Astral- und Mentalpläne eintaucht und sich ausschließlich diesem Thema widmet. Nach der Lektüre wird kaum noch jemand leichtfertig mit seinen Gedanken umgehen (können), sondern diese als Kraftpotential erkennen – und dies nicht, weil eine süße Phrase wie „Denk positiv“ im Raum steht, sondern es ergibt sich aus der Stringenz und der Logik des Dargestellten aus sich selbst heraus.
Bewertung: Vier von fünf Sternen.
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