Mein neues Buch mit dem Titel „Wahre Kundalini Fälle“ ist nun erschienen. Darin habe ich über mehrere Jahre die Kundalini-Schilderungen jener aufgearbeitet, die mich bisher kontaktiert haben. Ich habe die Menschen ersucht, einen Fragebogen auszufüllen, damit gewisse Themen abgedeckt sind. Ziel ist es, das Kundalini-Phänomen in die Gegenwart zu überführen. Wir denken bei Kundalini-Erwachten immer noch an Gopi Krishna (1903 – 1984), Swami Muktananda (1908 – 1982), an die Sufi-Meisterin Irina Tweedie (1907 – 1999) oder an Jiddu Krishnamurti (1995 – 1986). Dabei vergessen wir, dass Kundalini-Erweckungen nach wie vor stattfinden. Es ist kein Vergangenheitsrelikt sondern ein Phänomen, das sich durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart erstreckt.
Diese Fälle eignen sich nicht nur dazu, anderen Erweckten als Beispiel zu dienen, sondern ent-romtantisieren Kundalini im Geiste all jener, die der Vorstellung unterliegen, mittels Kundalini automatisch im Individuationsprozesses zu sein und damit nichts mehr tun zu müssen.
Kundalini stößt Reifungsprozesse höherer Ordnung an, die monate-, jahrelang andauern können. Es handelt sich um einen psychospirituellen Prozess, der das normale Leben zur Gänze oder temporär verunmöglichen kann – auch dann, wenn Siddhis (paranormale Kräfte) auftreten. Siddhis bereichern das Leben i. d. R. nur insofern, da direkt erkannt wird, dass es mehr gibt, als die materiell-greifbare Welt. Es gibt mehr als Wissenschaft, Materie und weltreligiöse Dogmen. Siddhis greifen jedoch so sehr in den Alltag ein, dass ein „normales“ Leben verhindert sein kann. Somit kann Kundalini Leid verursachen.
Kundalini und Psychopathologie
Hinzu kommt das große Leid all jener, die nicht wissen, dass es sich um Kundalini handelt. Gerade sie verlieren sich jahrzehntelang im psychiatrischen und/oder psychotherapeutischen Setting. Abseits transpersonaler Richtungen kann ein Kundalini-Erwachen in klinisch-therapeutischer Hinsicht weder erkannt noch unterstützt werden, zumal es nicht nur weit über ICD-Klassifikationen hinaus geht, sondern die Psychopathologisierung an sich den Blick versperrt, denn was „krank“ ist, muss medikamentiert werden. Nun ist die Psychologie als Wissenschaftsdisziplin jung. Sie etablierte sich im 19. Jahrhundert. Dagegen bestehen alt-vedische Schriften seit 1200 v. Chr. In diesen, sowie in den Yoga-, bzw. Sanskritschriften, gibt es keine Unterteilung in Schizophrenie, Mystik, Psychose, Okkultismus, Philosophie, Metaphysik und Religion. Das, was heute getrennt ist, war einmal „eins“ – und in diesem Einssein anders bewertet.
Kundalini-Erwachte, die nicht wissen, dass es sich um Kundalini handelt, unterliegen dem Irrtum, Kundalini mittels Therapie oder Medikamente heilen zu wollen. Der Leidensdruck ist so enorm, dass jede psychiatrische Therapie angenommen wird. Kundalini wird jedoch niemals „weggehen“ und ist in diesem Sinne nicht heilbar. Einmal erweckt bleibt sie bis zum Tod. Anstatt zu erkennen, dass Kundalini selbst die Therapie ist, werden Erwachende durch den bunten Strauß von „bipolar“, „Angststörung“, „prä-psychotisch“, „Psychose“, „Schizophrenie“ usw. geführt. Und zwar jahrzehntelang.
Psychologiekritik
Inwiefern Psychopharmaka und/oder „ruhmreiche“ Therapien wie Elektroschock-Therapie, Lobotomie oder Insulinschock-Therapie jemals „heilten“, ist ohnehin zu hinterfragen. Die Angst vor psychiatrischen Einrichtungen entspringt nicht nur dem schlechten Bild vor und während des 2. Weltkrieges bis in die 70er-Jahre, in welchen das „mindere Leben“ systematisch verhungert oder zwangssterilisiert wurde, sondern auch der Bevormundung. Insbesondere mediale, bzw. hochsensible, Menschen fürchten den psychiatrischen Blick mehr, als der Durchschnittsmensch, da gerade sie sich weder dem Stigma noch der Demütigung aussetzen lassen wollen. Gefürchtet ist demnach nicht die „Diagnose“, sondern das damit verbundene Urteil. Die Diagnose ist zugleich die Verurteilung wie von „richterlicher Instanz“, denn die Exekutive ist die gesellschaftliche Billigung.
Aus diesem Grund sprechen mediale Menschen nicht von ihren Wahrnehmungen. Aus diesem Grund sprechen auch Kundalini-Menschen nicht. Sie sprechen nicht über ihre Astralreisen, Luziden Träume, übersinnlichen Wahrnehmungen, Visionen und Jenseitskontakte. Sie sprechen nicht darüber, Energien fühlen und Menschen „scannen“ zu können. Sie sprechen nicht über Präkognition, Realitätswechsel, Levitation und Spontanheilungen. Sie sprechen noch nicht einmal vor engsten Familienmitgliedern.
Es war der französische Philosoph Michel Foucault (1926 – 1984) ein großer Psychologie-Kritiker, der u. a. postulierte, dass die mittelalterlichen Vertreter der Inquisition nahtlos in psychiatrische Arbeitsfelder wechselten. Es wäre, lt. Foucault, der selbe Menschentyp. (Siehe „Die Macht der Psychiatrie“ 1973/74, „Wahnsinn und Gesellschaft“ 1961). Hält man sich vor Augen, was „Lobotomie“ bedeutet und dass für die Entdeckung desselben der Nobelpreis vergeben wurde, ist es wahr.
Wer dazu beitragen möchte, die psychiatrische Dominanz aufzuweichen, muss reden. Damit hilft er sich selbst und anderen. Dies taten jene Menschen, die im Buch „Wahre Kundalini Fälle“ mitwirkten. Diese Schilderungen sind in oben genannten Punkten wertvoll, doch darüber hinaus befreit es jene, die nicht wissen, dass es sich um Kundalini handelt.
Klappentext
„Kundalini ist kein Vergangenheitsrelikt, das ausschließlich Yogameistern vorbehalten ist. Nach wie vor finden Kundalini Erweckungen statt. „Wahre Kundalini Fälle“ gibt eine gegenwartsbezogene Darstellung des Kundalini-Phänomens und knüpft an den Vorgängerband „Kundalini Erwachen: Hilfe für Menschen im Kundalini-Prozess“ an. In vorliegendem Band finden sich 12 authentische Kundalini-Fälle von Menschen, die ihre Kundalini-Geschichte anhand eines Fragebogens erzählen. Sie dienen als Beispiel, wie sich ein Kundalini-Erwachen heute zeigt. Kundalini bewegt sich abseits der Populäresoterik und berührt u. a. Mystik und Psychonautik. Dieses Buch zeigt, wie sich paranormale Kräfte, erhöhte Energie und die gesamte Symptompalette eines Kundalini-Aufstiegs zeigen. Es ist allen von Nutzen, die mehr über das Wirken der geheimnisvollen Kraft erfahren wollen, die selbst eine aktivierte Kundalini haben oder erfahren wollen, wie es ist, mit aktivierter Kundalini zu leben.“
Zitate aus dem Buch
Auf die Frage, was Kundalini persönlich für die Erweckten bedeutet, gab es unterschiedliche Antworten. Hier einige Zitate:
Silke: „Kundalini ist wie seelisches Fieber, sie ist tiefenreinigend, wahrhaftig, Werkzeug für die Seele, befreiend. Sie ist zuerst eine feurige positive Kriegerin, dann ist sie Wegbereiterin für das göttliche Licht, welches erquickend, beglückend, erfrischend ist.“
Ramona: „Meine Kundalini spüre ich sehr oft im Rücken an bestimmten Tagen. Zu bestimmten Zeiten ist sie noch aktiver. Es fühlt sich dann gut an und ich genieße die Zeit mit ihr.“
Sabine: „Kundalini bedeutet für mich, ein reiner Mensch zu werden und alles hinter sich zu lassen, was im Zeitgeschehen nicht mehr passt.“
Petra: „Aus rein menschlicher Perspektive betrachtet bedeutet Kundalini für mich definitiv eine Öffnung, eine Erweiterung des Bewusstseins/der Wahrnehmung, welche ihren eigenen Weg geht und auch im eigenen Tempo. Es ist ein unkontrollierbarer Prozess, so nehme ich ihn jedenfalls wahr, der alles aktiviert, was angeschaut und erlebt werden möchte/darf/will.“
Rupert: „Kundalini zeigt sich mir als starkes Prickeln und Fließen wie Elektromagnetismus, der gleich einer Dusche durch meinen Körper strömt und mir dabei Kraft und Ruhe gibt.“
Marion: „Die Kundalini symbolisiert für mich heute vor allem eine durchlässige und aufgerichtete Zentrierung in meiner körperlichen Schwerpunktlinie zwischen Himmel und Erde.“
Helena: „Kundalini fühlt sich wie eine körpereigene Intelligenz an, allgegenwärtig und subtil. Manchmal spüre ich, wie sie in meinem Körper arbeitet. Sie ist sehr mächtig. Kundalini bedeutet weitere und tiefer gehende Selbsterkenntnis, die Auflösung des „Alten“ (Unbewussten) und die Schaffung des „Neuen“ (Bewussten).“
Tanja: „Kundalini ist für mich persönlich u. a. erhöhte Energie. Und so fühlt es sich in meinem Leben permanent an: Als hätte ich eine zweite Energiequelle erschlossen, die mir Schlaf und mitunter auch Nahrung ersetzt.“
Philipp: „Kundalini ist ein großes Geschenk. Sie hat mir die Angst vor dem Tod genommen, es hat mir die Angst vor dem Sterben genommen und im Grunde auch die Angst vor dem Leben.“
Katrin: „Kundalini führt mich dorthin zurück, wie ich wieder sein will und wie ich mich fühlen will. Ich werde immer „echter“ – auch wenn es zwischendurch massive Rückschläge gibt.“
Jasmin: „Ich glaube, wenn ich glücklich und wieder in der Liebe zu mir oder mit anderen wäre, dann wäre die Kundalini-Energie etwas ganz Besonderes.“
Heike: „Ich erlebe durch Kundalini einen Zustand, der mittlerweile fast dauerhaft ist: Wenn man innerlich tief glücklich ist und im Außen nichts braucht, kann das zunächst sehr beunruhigend sein. Es fühlt sich so an, als würde man sich dem Leben entziehen. Aber genau das Gegenteil ist der Fall.“
Obige Zitate entstammen keiner groben Einschätzung, sondern bildeten sich aus Kundalini-Prozessen, die monate-/jahrelang andauerten. Sie sind ein aus der eigenen Kundalini-Biographie Gewachsenes. Wie die Erwachten zu dieser Einschätzung kamen, ist im Buch nachzulesen.
Link zum Buch: „Wahre Kundalini Fälle“
Hilf mit, das Thema zu verbreiten
Im Zuge meiner Fragebogen-Aussendung erhielt ich u. a. die Antwort, dass man sich nicht outen wolle. Kundalini ist für viele Menschen nach wie vor scham- oder angstbelastet – aus oben genannten Gründen. Vor allem dominiert die Angst, nicht verstanden oder als verrückt abgetan zu werden. Wer jedoch helfen möchte, das Thema bekannter zu machen, kann bei Amazon eine Rezension/Bewertung zu dem Buch hinterlassen. Auch das ist hilfreich. Diese darf gerne positiv sein, muss jedoch nicht überschwänglich sein, sondern einfach der individuellen Lesart entsprechend.
Wer seine eigene Kundalini-Geschichte erzählten möchte, kann obigen verlinkten Fragebogen ausfüllen und an mich senden. Ich werde kein zweites Buch verfassen, aber ich kann die Schilderung auf dem Blog veröffentlichen.
Hilfe und Beratung
Hilfe und Beratung zu Kundalinikrisen und dem Kundalinisyndrom – klick hier.
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